Die Islam-Tasche
Lebensbereiche, zu denen man selten einen direkten oder authentischen Zugang hat, wie etwa zu den Lebensvollzügen anderer Religionen, bedürfen der Veranschaulichung.
Die „Islam-Tasche“ enthält zum einen ‚greifbares’ Anschauungsmaterial, das die Distanz zwischen einem erklärten islamischen Brauch und seiner gelebten Realität verringern hilft.
Das sind zum Beispiel Gebetsketten, Gebetsteppich oder Kompass, Gebetsmütze oder Hidschab.
Zu den Anschauungsmaterialien gibt es jeweils Informationskarten. Diese erläutern in einfacher Sprache zum Beispiel die „Fünf Säulen des Islam“ oder beschreiben eine „Moschee von innen“. Sie informieren über den „Propheten Mohamed“, über „Mann und Frau im Koran“, erklären die „Umma“ oder die „Speisevorschriften“ und beschreiben die beiden wichtigsten islamischen Feste. Darüber hinaus gibt es Informationen zum Thema „Koran und Bibel“, eine Antwort auf die Frage „Glauben wir alle an denselben Gott?“ und Informationen zum Tragen eines Hidschab/Schleier.
Natürlich kann die „Islam-Tasche“ nicht die direkte Begegnung mit den islamischen Lebenswelten in Deutschland, also den Besuch einer Moschee oder das Gespräch mit Musliminnen und Muslimen ersetzen. Aber sie stellt ein geeignetes Mittel dar, um einen solchen Besuch oder ein solches Gespräch vor- oder nachzubereiten. In diesem Sinne hoffen wir, dass die „Islam-Tasche“ bei der Behandlung des Themas Islam im Religionsunterricht und für den Dialog zwischen Islam und Christentum förderlich ist.
Die „Islam-Tasche“ wurde erarbeitet von Adelheid Kramer. Am Entstehungsprozess beteiligt waren Mohamed Ibrahim, Verena Dierks und Sven Kramer.